Flamenco live

Mitreißender Flamenco in Seckau

Der Flamenco ist in Südspanien ein Lebensgefühl, Ausdruck eines uneingeschränkten Lebensstils. Für zweieinhalb Stunden durften sich die Besucher der Veranstaltung von Seckau Kultur der Vielfalt dieser Musik hingeben. In ihr vereinigen sich Einflüsse unterschiedlichster Kulturen: nordafrikanisches und indisches Musikgut verbinden sich mit südspanischen Volksliedern und der Musik der Zigeuner.

Die Mitglieder der Gruppe Alcalá sind zwar großteils Österreicher, haben aber jahrelang in Spanien gelebt und studiert. Die beiden Tänzerinnen Selina und Tanja Stekl interpretieren in ihren Bewegungen Gefühle von Schwermut über Aggressivität bis zu ausgelassener Fröhlichkeit. Besonders faszinierend die komplizierte Beinarbeit, die mit der Gitarre und dem Schlagzeug den mitreißenden Rhythmus des Flamenco zugrundelegen.

Neben dem Tanz ist natürlich die Gitarre ein zentrales Element des Flamenco. Der Gitarrist Dietmar Rumpold beherrscht die verschiedensten Stile des Flamenco, von den rhythmisch frei interpretierten Toques oder Cantes libres bis zu den fulminanten, virtuosen Bulerias, perfekt.

In den zeitgenössischen Flamenco fließen auch Elemente des Jazz ein. So waren die jazzig angehauchten Melodielinien des Bassisten Gerald Rumpold eine ungewöhnliche, aber stimmige Bereicherung der klassischen Flamencoklänge. Den rhythmischen Boden lieferte der Percussionist Alexander Kountchev mit außergewöhnlichen Instrumenten und durch differenzierte Spielweise hervorgebrachte Klangfarben.

Das Publikum im Festsaal des Stiftes war begeistert und bedankte sich mit Beifallsstürmen.

IRMGARD VOLLMANN

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