In excelsis
Emotionell und präzise.
Die Cappella Nova Graz feiert heuer ihr 20-jähriges Bestehen, unter anderem mit zwei Auftritten in Seckau – der erste war am Wochenende.
Einen besonderen Konzertabend konnte man am Wochenende in der Seckauer Basilika erleben. Im Rahmen der Seckauer Kulturwochen sorgte die „Cappella Nova Graz“ für ein volles Haus und bot geistliche Chormusik vom Feinsten.
Der Chor widmet sich seit 20 Jahren ausschließlich geistlicher Musik, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass seine Interpretation sehr emotionell, die Artikulation äußerst präzise ist.
Gemeinsam mit dem Orchester „Solamente Naturali Bratislava“ wurde unter anderem Händels „Dixit Dominus“ und Vivaldis „Gloria in D“ aufgeführt.
Beides sind Werke aus der Barockzeit (frühes 18. Jahrhundert), wobei die beiden Komponisten sehr unterschiedlich gearbeitet haben. Während Händel die damalige Musiktheorie bis zur Perfektion angewandt hat, hat Vivaldi „freier“ – auch entgegen der allgemeinen Lehrmeinung – komponiert.
Dies konnte man bei der Aufführung der Werke auch deutlich hören, wobei beides sehr stimmig und klangintensiv erlebt wurde.
Sehr schön auch die Stimmen der Solisten, ein besinnliches Fest für die Ohren waren die gemeinsamen Parts der beiden Sopranistinnen Cornelia Horak und Noémi Kiss.
MICHAELA FRÖHLICH