carmina burana

Ein Fest und ein Feuerwerk

Standing Ovations gab es am Wochenende für den Chor des Abteigymnasiums Seckau, der im Huldigungssaal die Carmina Burana aufführte.

MICHAELA FRÖHLICH

Ist hier die größte überlieferte Liedersammlung aus dem Mittelalter entstanden oder hat zumindest ihren letzten Schliff erhalten? Es wird wohl nie bewiesen werden können, ob die Carmina Burana in Seckau ihren Ursprung hat. Jüngste Forschungen allerdings ergaben, dass die Handschriften wahrscheinlich am Hof des Bischofs Karl von Seckau (1218 bis 1231) oder seines Nachfolgers Heinrich (1232 bis 1243) geschaffen wurden.

Jahrhunderte später wurden die Texte von Carl Orff vertont; am Wochenende ist die Carmina Burana in ihre eventuelle Heimat zurückgekehrt: Der Chor des Abteigymnasiums Seckau führte das Werk in der Fassung für zwei Klaviere und Schlagwerk auf.

Ein Garant für keinen einzigen freien Sitzplatz, ein Fest für die Ohren. Vor allem die Stimmen der Damen bestechen durch Homogenität, die beiden Pianisten Eike Straub und Michael Wasserfaller liefern auf ihren Instrumenten ein musikalisches Feuerwerk (die beiden treten heute Abend wieder in Seckau auf, siehe Info-Kasten oben). Nur eines stimmt traurig: Die Ankündigung von Dirigent Josef Vollmann, dass die Carmina Burana wahrscheinlich für längere Zeit nicht mehr in Seckau aufgeführt wird.

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