Jubel-Äum - 25 Jahre Aniada a Noar
4 Musikanten im zweitbesten Alter feiern "Silberne Hochzeit"
Ohrenschmaus in Friss-Dur
Aniada a Noar eröffneten die Seckauer Kulturwochen mit einem musikalisch-kulinarrischen Festtagsmenü der besonderen Art.
Gemeinsam mit dem Publikum feierten sie im vollbesetzten Saal des Hofwirts ihre „Silberne Hochzeit“ und verhalfen somit den Kulturwochen zu einem gelungenen Auftakt.
Als Aperitif servierten die vier Musikanten Michael Krusche, Wolfgang Moitz, Bertl Pfundner und Andreas Safer Rosenblätterbowle, Schilchersekt und Enzian und verwöhnten ihre Gäste gleich darauf mit Oktopuscarpaccio in Kernöl sowie einer getrüffelten Erdäpfelsuppe mit geschäumter Kerrygold Butter.
Garniert wurden diese Köstlichkeiten mit feinster Volksmusik, authentischem Gesang und lustvollem Spiel. Die vier Musiker bestachen aber auch durch ihre Vielseitigkeit: Es schien kaum ein Instrument zu geben, dass sie nicht beherrschten. So wechselten sie zwischen Geige, Gitarre, Flöte, Akkordeon, Ziehharmonika, Mandoline und Dudelsack und machten sogar vor der Säge nicht Halt.
Sei es ein Geigenjodler, eine Polka, ein Gstanzl oder ein Tanzl, die vier Vollblutmusiker brachten die Suppe so richtig zum Kochen. Da störte es auch nicht, wenn die Instrumente, ob der aufsteigenden Wärme, immer wieder nachgestimmt werden mussten. Nach der wohlverdienten Pause wurde den Gästen ein deftiges Hirschragout mit Holzknechtspatzen als Hauptspeise serviert. Die Narren scheuten aber auch nicht davor zurück in der eigenen musikalischen Vergangenheit zu wühlen und so überraschten Bertl Pfundner und Michael Krusche mit zwei Nummern der ersten Stunde, die sich zwar deutlich vom Narrenstil abhoben, aber trotzdem ihre Wirkung nicht verfehlten. Bei den Nachspeisen war dann neben bodenständigen Geigengstanzln auch etwas für Feinschmecker dabei: Andreas Safer sorgte mit seiner singenden Säge für gute Stimmung im Saal.
Nach einem zünftigen „Aussischmeißa“ und etlichen Zugaben verabschiedeten sich Aniada a Noar passend zum letzten Gang mit einem ruhigen Volkslied.
Das Geheimrezept der vier Narren liegt wohl in der richtigen Mixtur: So begeisterten sie ihr Publikum nicht nur mit steirischer Volksmusik, sondern würzten ihre Stücke auch mit irisch-englischen Einflüssen, gaben authentische Volksmusik zum Besten und machten einen kurzen Ausflug in die eigene musikalische Vergangenheit.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend, der den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird.