Requiem KV 626 - W.A. Mozart
& Trauer Anthem HWV264 - G.F. Hände in der Basilika Seckau
Das Mozart-Requiem hört man oft. Man hört es auch oft gut. Aber so gut wie am vergangenen Sonntag in der Seckauer Basilika hört man es nicht oft.
Als erstes Konzert des Musikalischen Herbstes war Dirigent Otto Kargl mit seinen Chören cappella nova graz und der Domkantorei St.Pölten, sowie dem Orchester Solamente Naturali angetreten, um Mozarts einzigartige Totenmesse zu feiern. Das Ergebnis war eine der stimmigsten und beeindruckendsten Interpretationen, die man sich nur vorstellen kann.
Mozarts kurzes Leben wurde da als Klammer zwischen barocker Puderperücke und Wiener Klassik spürbar. Der Bogen spannte sich von aufregenden barocken Trillern und Vorhalten bis zu einzigartiger Phrasierung und Dynamik. Die Ensembles folgten Otto Kargl mit müheloser Leichtigkeit, selbst bei unglaublichem Tempo in den Doppelfugen. Züngelnde Flammen des Infernos und anmutig-liebliche Aussöhnung mit dem Tod - eine überirdische Feier im vollbesetzten Kirchenschiff der Seckauer Basilika.